Am vergagenen Samstag gab es nach sehr langer Zeit mal wieder einen Deutschen Filmzirkel der JDG. Da aktuell nicht viele deutsche Filme in den japanischen Kinos laufen, habe ich mich entschieden mit Ihnen in gemütlicher Runde in den Räumlichkeiten der JDG über einen meiner deutschen Lieblingsfilme zu sprechen. Ich habe mich für Doris Dörries Film „Kirschblüten- HANAMI“ aus dem Jahre 2008 entschieden. Dies hat im Großen und Ganzen drei Gründe: 1. Ich mag den Film sehr und habe ihn auch damals auf der Berlinale geguckt. 2.Er hat einen sehr interessanten Japanbezug 3.Er zeigt Tokyo zur Kirschblütenzeit, die ja bald wieder anfängt.
In meinem Vortrag habe ich Dörries Film mit dem Klassiker „Tokyomonogatari“ (Tokyo Story) von Yasujiro Ozu verglichen. Dieser in den 50er Jahren unter anderem mit der sehr bekannten Schauspielerin Setsuko Hara gedrehte Schwarz-weißfilm ist ein Klassiker des japanischen Kinos und findet sich auch in internationalen Filmrankings, etwa dem des British Film Instituts, auf sehr hohen Plätzen wieder. In dem Film Tokyomonogatari geht es um ein altes Ehepaar, das sein beschauliches Zuhause am Meer verlässt, um die erwachsenen Kinder in Tokyo zu besuchen. Diese sind allerdings zu sehr mit ihrer Arbeit beschäftigt und haben daher kaum Zeit für ihre eigenen Eltern. Schon nach kurzer Zeit werden sie ihnen lästig.
Einzig Noriko, die Witwe ihres verstorbenen Sohns kümmert sich um dei beiden und nimmt sich an ihrer Arbeitsstelle frei, um Zeit mit ihnen zu verbringen. In Dörries Film ist die Ausgangssituation ganz ähnlich: Das Ehepaar Rudi und Trudi (Hannelore Elstner und Elmar Wepper) lebt in einem friedlichen Dorf in Süddeutschland. Trudi erfährt zu Anfang des Films, dass ihr Mann nicht mehr lange zu leben hat und beschließt, unfähig ihm die Diagnose zu überbringen, mit ihm zusammen noch einmal die Kinder in Berlin zu besuchen. Sie kommen bei der Familie ihres Sohns Klaus unter, der als Politiker ebensowenig Zeit hat, wie ihre Tochter Kathrin. Die beiden Alten finden sich in der Großstadt Berlin nur schwer zurecht und kommen zu dem Schluss, dass sie ihre eigenen Kinder nicht mehr richtig kennen. Nur Kathrins Freundin Franzi zeigt ihnen die Stadt und kümmert sich ein wenig um sie und schaut zusammen mit Trudi, die eine große Vorliebe für japansichen Butoh-Tanz hat, eine Butoh-Veranstaltung an.
Genau wie in Ozus Film fahren Rudi und Trudi anschließend ans Meer. Dort stirbt Trudi unerwartet und lässt Rudi als Witwer zurück. Rudi, der ohne seine geliebte Frau nur schlecht zurecht kommt, beschließt, nun endlich seinen in Tokyo arbeitenden Sohn Karl zu besuchen. Dort sucht er all die Orte auf, die seine Frau gerne noch gesehen hätte und macht Bekanntschaft mit einer jungen Butoh-künstlerin.
Dörries Drama greift Elemente von Tokyomongatari, wie etwa den Kontrast zwischen Großstadt- und Landleben und die Entfremdung der Kinder von ihren Eltern auf und überträgt sie auf eine deutsche Familie. Sie ergänzt die Geschichte zusätzlich um eine Reise nach Japan, welches die Regisseurin oft zum Schauplatz ihrer Filme auswählt. Die Kirschblüte lässt sich als Symbol für Vergänglichkeit auch auf die gemeinsame Zeit mit den Eltern übertragen, die nur von endlicher Dauer ist. Der Film hinterfragt das hektische Großstadtleben, welches kaum noch Freiräume lässt, aber auch die absolute Priorität der Arbeit in der modernen Gesellschaft.
Eine weitere Botschaft des Films ist, dass man sich für die Familie und geliebte Menschen Zeit nehmen sollte, solange man noch zusammen sein kann. So bereuen die Kinder später, dass sie so wenig Zeit für ihre Eltern hatten, als diese noch lebten. Durch den Butoh-Tanz, eine moderne japanische Tanzform, die oft die Transzendenz zwischen Leben und Tod thematisiert, wird Ozus Film eine weitere Komponente hinzugefügt.
Ich selbst habe den Film nun schon einige Male gesehen und finde ihn immer wieder sehr rührend. 私は何度かこの映画を見ていますが、いつも感動してしまいます。
Am Ende des Filmzirkels haben wir gemeinsam unsere Ideen und Gedanken zum Film ausgetauscht. Neben der angesprochenen Thematik fanden viele von Ihnen interssant, wie der Film Japan darstellt. Manche Szenen zeigen Japan aus deutscher Sicht, in anderen werden universale Themen aufgegriffen oder Seiten von Japan gezeigt, die man in japanischen Filmen nicht so oft zu sehen bekommt. Der aus der deutschen Filmlandschaft herausstechende Film „Kirschblüten-HANAMI“ zeigt, dass der Generationskonflikt und die Entfremdung von den eigenen Eltern, ein Thema ist, dass wohl jedes Land betrifft und sich in alle Kulturkreise übersetzen lässt. 映画サークルの最後に、映画についての感想や考えを述べあいました。多くの参加者にとって、すでにお話したテーマ以外にも、日本画この映画でどう描かれているかが興味深かったようです。多くのシーンはドイツ人の視点から見た日本でしたが、普遍のテーマが取り上げられ、日本の映画ではあまり見ることができない側面から描かれているとも言えるでしょう。 小津監督の映画で表された世代間のギャップや両親の疎遠は日本だけでなく、どの国でもある事象であります。ドイツ映画のなかで独特な「HANAMI」はその証明です。
Seien Sie gespannt, was der nächste Filmzirkel bringt! 次の映画サークルをお楽しみに!
ハロー♪ 先週の火曜日に、渋谷文化村「ル・シネマ」 でドイツ映画「東ベルリンから来た女」 を観に行きました。 私も東ベルリンから来た女ですから、色んな意味で興味深かったです。 Hallöchen! Wir sind letzte Woche ins Kino gegangen und haben uns „Barbara" angesehen. Der japanische Titel des Films ist: „Die Frau aus Ost-Berlin" Und da ich ja auch eine Frau bin, die aus Ost-Berlin kommt, war ich besonders gespannt auf den Film.
始まる前に、我々映画好きの人が集まりました。 やっぱり1人で観るよりもみんなで観に行ったほうが楽しいでしょう。 Und da Kino zu mehreren immer mehr Spaß macht, sind wir gleich in großer Gruppe gegangen.
なぜか知らないけど、皆で私の漢字カードで時間を潰しました(笑) そして、19時20分になったら、とうとう映画が始まりました! Vor Filmbeginn haben wir uns die Wartezeit mit meinen Kanji-Karten vertrieben. Und dann ging es endlich los!
特に怖いというシーンはなかったですが、ずっと緊張していました。 壁崩壊のとき、3歳だった私は東ドイツの記憶が薄いですが、 壁の建設後に生まれた父と母から、たくさんの話を聴いて育ちました。 東ドイツには良いところもありましたが、政府に反対している人にとって、 きっと地獄だったと確信しました。 Es gab in dem Film zwar keine besonders gruseligen Szenen, aber ich war trotzdem die ganze Zeit angespannt. Als die Mauer fiel, war ich erst drei Jahre alt, daher habe ich kaum Erinnerungen an die DDR. Aber natürlich habe ich viel von meinen Eltern gehört, die erst geboren wurden, nachdem die Mauer gebaut wurde. Sicher hatte die DDR auch gute Seiten, aber wenn man gegen das System war, hatte man in diesem Land verdammt schlechte Karten.
誰が信頼できる人なのか分からない。そんな生活を義務付けられた。 Es ist doch furchtbar, wenn man zu einem Leben gezwungen ist, wo man nicht weiß, wem man vertrauen kann.
因みに、私の一番親しい友達のお父さんも秘密警察の人でした。 私も両親もまったく知りませんでした。 壁崩壊の直前、母はデモに行ったとき、子どもの私はなんとその人に預かってもらったんです。 政府がつぶれてなかったとしたら、うちの家族はどうなっていたんだろう?って時々思います。 Übrigens war der Vater meiner besten Freundin auch bei der Stasi. Aber das wussten natürlich weder ich noch meine Eltern. Als meine Mutter zu einer der letzten Demos vor dem Fall der Mauer gegangen ist, hat sie genau diesen Mann darum gebeten, währenddessen auf mich aufzupassen. Wer weiß, wie es uns ergangen wäre, wenn die Mauer kurz danach nicht gefallen wäre...
映画が終わった後は、やっぱり感想について話したいですね。 皆で意見を交換しました。 「えっ!この人も秘密警察だったの?」 「最後のあれはよめたよ!」 「何でそのためにお金が必要だった?」 Nach dem Film wollten natürlich viele Teilnehmer über den Film reden, also haben wir uns bei einem Bier ausgetauscht. “Was? Der war auch bei der Stasi?“ “Das Ende hab ich vorausgesehen!“ “Warum brauchte sie denn dafür Geld?“
一度見たら、そんなに簡単に忘れる事の出来ない映画です。考えさせる映画が好きなあなた、 チャンスを見逃さないで、是非観に行って下さい。 Auf jeden Fall ist „Barbara“ ein Film, den man nicht so schnell vergisst. Schaut ihn euch an, es lohnt sich!
Historische Bilder, ein tiefsinniger Doktor Faustus, ein hübsches Gretchen – der Trailer hat echt Lust auf den Film „Faust" gemacht. Deshalb sind wir auch am Freitag abend zu 15t voller Vorfreude ins Kino gegangen.
Der Film hat zweieinhalb Stunden gedauert... und ja, Gretchen war hübsch. Der Rest war eher „speziell“. Zunächst einmal wurde ein sehr seltsames Deutsch gesprochen – nicht Goethes, nichts Historisches, aber trotzdem unnatürlich. Dann war der Film sehr dunkel aufgezogen, mit vielen unschönen Szenen, deren Sinn teilweise schwierig zu erschließen war.
Nach dem Film wollten viel mehr Leute als sonst mit zum Trinken kommen.
映画の後にビールを飲みに行きたい人がいつもより多かったことで驚き、 その理由を皆に聞いて、一人の参加者は「こういう映画の後に一人でいたくないから」と答えました。 Ein Teilnehmer erklärte das dadurch, dass man nach einem solchen Film lieber nicht alleine sein möchte.
でも、ビールは最高に楽しかったです。 こういう経験の後に皆で笑えたら、一番いいと思います。 Aber das Biertrinken war mal wieder super! Ich glaube, nach derartigen zweieinhalb Stunden, ist zusammen Lachen das beste, was man machen kann.
皆さん、ファウストを頑張って、ビールを飲みに来てくれてありがとう! 今度の映画。。。さて何にしましょうかね! Danke für diesen sehr abwechslungsreichen Abend! Ich hoffe wir sehen uns spätestens beim nächsten Filmzirkel dann vielleicht mit etwas leichterer Kost (die Erklärung dieses deutschen Ausdrucks gibt es hier) Bis bald!
Hallo ihr Lieben, diesmal schreiben gleich zwei Praktikantinnen für euch! Beata und Laura! Weil Beata heute ihren letzten Arbeitstag bei der JDG hat und Laura ihren ersten, können wir kurze Zeit im Team arbeiten. Yeah!
Unsere Teamarbeit begann damit, dass Beata Laura all die komplizierten Sachen erklärt hat, die man in der JDG wissen muss.
Zum Beispiel wie man eine japanische Tastatur benutzt. Wir sind konzentriert bei der Arbeit geblieben, obwohl die ein oder andere Kollegin versucht hat, uns abzulenken.
私たちは初めて会ったのは3月の29日でした。7人で「魔弾の射手」と言う映画を見ました。
Zum ersten Mal haben wir uns gestern beim Filmzirkel getroffen und zu siebt den Film "Der Freischütz" angeschaut.
"Der Freischütz" ist eine Oper von Carl Maria von Weber, die Jens Neubert verfilmt hat.
映画は少し長かったのでそのあとのビール本当に幸いでした。かんぱい!
Der Film war sehr lang und deshalb haben wir uns alle über das Bier danach gefreut. Prost!
Beata: Ich habe bis jetzt mich über jedes Event bei der JDG gefreut! Gestern hat es mir aber besonders gefallen, weil mir bewusst wurde, wie toll mein ganzes Praktikum war. Manchmal beginnt man die guten Sachen erst dann zu schätzen, wenn sie bald vorbei sind. Ich bin aber sehr froh, dass die nächste Praktikantin so offen und freundlich ist. Sicherlich wird sie für euch ganz viele interessante Events veranstalten. Ich werde auch dabei sein! Bis dann! (am 7.April geht es schon los mit Hanami)
An dem Tag hat das Wetter gar nicht mitgemacht - es war kalt, windig und sehr nass. Ich hatte Angst, dass niemand zu der Filmvorführung kommen würde, so war es aber nicht!
In dem Kinosaal der Universitäts war es warm und gemütlich. Am besten war aber, dass wir alle einen Hand-out über den Film in die Hand gedrückt bekommen haben. Wir konnten also uns sehr gut auf die Diskussion nach der Filmvorführung vorbereiten.
Rainer Werner Fassbinder gehört zweifellos zu den bedeutesten und bekanntesten deutschen Regisseuren. In seinem kurzen, 37-jährigen Leben (1945-1982) hat er 40 Filme gemacht, die sehr oft mit Themen wie Fremdenhass, Intoleranz, Homosexualität, und Diskriminierung zu tun haben.
Der Katzelmacher (1969) erzählt von Geschlossenheit der deutschen Vororts am Ende den sechzigen Jahren. Als ein Gastarbeiter im Vorort auftacht, wird er sofort als Vergewaltiger, Kommunist und Feind wahrgenommen und sogar von drei Männern geprügelt.
Nach der Filmvorführung haben wir wie immer eine Diskussionsrunde veranstaltet. Ich wurde dort gefragt, warum die Bezeichnung "Kommunist" eine negative Bedeutung in dem Film hat.
Für alle, die es noch nicht wissen: Seit dem Kriegsende bis zum Mauerfall herrschte der Kalte Krieg. Wegen der Propaganda in den kapitalistischen Länder haben die Leute dort die Kommunisten gehasst, in sozialistischen Länder war dagegen der Kapitalistenhass weit verbreitet.
Heutzutage ist Deutschland sehr ausländerfreundlich. Als Polin, die 5 Jahre in Deutschland glücklich gelebt hat, bin ich sehr froh, dass ich in den achtziger Jahren geboren wurde.