Am 23. Oktober hat meine erste Sprachkneipe stattgefunden. Vielen Dank, dass so viele von Ihnen daran teilgenommen haben. Es war eine besondere Erfahrung für mich!
Dieses Mal war das Thema „Universität und Studentenleben in Deutschland.“ Das Studentenleben in Japan und Deutschland unterscheidet sich sehr, wodurch es zu spannenden Diskussionen gekommen ist. Zum Beispiel leben viele deutsche Studenten in einer Wohngemeinschaft, wohingegen japanische Studenten oft zu Hause bei Ihren Eltern wohnen. Was die Japaner sehr über deutsche Universitäten verwundert hat, ist die Tatsache, dass Studenten in Deutschland über die Ferien oft lange Hausarbeiten schreiben müssen. Hingegen waren die Deutschen über die Art, wie Japaner feiern gehen, verblüfft. Sobald das „Nomihoudai“ in einer Izakaya vorbei ist, gehen viele Japaner nämlich direkt nach Hause. („Nomihoudai“ bedeutet, dass man zum Beispiel 2 Stunden lang für einen festen Preis so viel trinken kann wie man möchte). Jedoch ziehen die Deutschen gerne noch weiter und suchen sich einen anderen Ort um richtig loszulegen.
Weil das Deutsch-Level der Teilnehmer so hoch gewesen ist, konnten wir auch über viele schwierige Themen sprechen. Es wurden zum Beispiel Fragen zum Schulabschluss in Deutschland gestellt sowie zu den Unterschieden zwischen den Bundesländern.
Das Thema der Sprachkneipe im November ist übrigens „Alltagsleben in Deutschland.“ Ich würde mich freuen, wenn Sie auch dieses Mal so zahlreich erscheinen! Vielen Dank fürs Lesen!
Am 17. Oktober sind wir zum „Life Safety Learning Center“ in Tokyo gefahren und haben an einer Katastrophenübung teilgenommen. Da es gerade in Japan oft zu Naturkatastrophen kommt, ist es besonders wichtig sich vorzubereiten und darüber Bescheid zu wissen, wie man sich richtig verhält. Sicher ist Katastrophenschutz kein besonders fröhliches Thema, aber ich hoffe ihr lest euch trotzdem den Blogartikel durch!
Nachdem wir am „Life Safety Learning Center“ angekommen sind, haben wir zuerst einen Film zu der Dreifach-Katastrophe am 11. März 2011 angesehen. Das verheernde Ausmaß des Erdbebens und seine Auswirkungen sind uns wieder ins Gedächtnis gerufen worden, aber auch der Zusammenhalt der Japaner und der Wiederaufbau, insbesondere durch Ehrenamtliche waren sehr beeindruckend. Danach hatten wir die Möglichkeit, die Stärke eines Taifuns mitzuerleben, wobei einige von uns ziemlich nass geworden sind. :D
Wie man sich am Besten vor dem Rauch bei einem Brand schützt und wie man bestmöglich flüchtet, wurde uns auch gezeigt. Darüber hinaus bekamen wir auch die Chance, einen Feuerlöscher zu benutzen.
Am Meißten ist mir allerdings die Erdbebenübung in Erinnerung geblieben. Wie man sich bei einem Erdbeben richtig verhält, wurde uns hier beigebracht. Selbst das Erdbeben von Kobe im Jahr 1995 und das Erdbeben der Dreifach- Katastrophe 2011 wurden simuliert. Dieses Erlebnis werde ich nicht mehr so schnell vergessen.
Habt ihr auch schonmal an einer Katastrophenübung teilgenommen? Wenn nicht, dann kann ich es Euch wirklich nur ans Herz legen! Nicht nur um sich selbst zu schützen, sondern auch die Menschen, die einem wichtig sind.
Am 7. Oktober hat mein erstes Sprachcafé stattgefunden. Vorher war ich ein bisschen aufgeregt, aber es hat unglaublich viel Spaß gemacht. Die Aufregung war also ganz unbegründet. Alle Teilnehmer waren super lieb und haben sehr viel Interesse gezeigt. Normalerweise bin ich nicht besonders gut darin, vor vielen Leuten alleine zu sprechen, aber weil alle aktiv am Gespräch teilgenommen haben war die Stimmung ganz entspannt und es kam mir gar nicht mehr wie ein Vortrag vor.
Dieses Mal habe ich über das Thema „Vegetarismus und Veganismus in Deutschland“ gesprochen. Als kleine Einführung habe ich an die Teilnehmer Fragen gestellt wie: „Was bedeutet Vegetarismus?“ und „Was können wohl Veganer essen?“. Viele kennen sich mit Vegetarismus aus, aber wie erwartet ist der Begriff „Veganer“ in Japan noch nicht stark verbreitet. Dabei habe ich erklärt, dass Vegetarier kein Fleisch und keinen Fisch essen, Veganer hingegen kein Fleisch, keinen Fisch, keine Eier, Honig und auch keine Milchprodukte verzehren. Über Fragen wie: „Wie können Veganer eigentlich überleben?“ und „Warum folgen Veganer einer so strengen Lebenseinstellung?“ haben wir ebenfalls ausführlich diskutiert. Darüber hinaus kamen sogar Themen wie Tierversuche, wichtige Punkte, wenn es um die Ernährung geht und Naturkosmetik zur Sprache, wobei ich auch noch viel dazu gelernt habe. Durch die Unterstützung von allen ist es für mich zu einem unvergesslichen Event geworden! :)
Das Thema des Sprachcafés im November ist übrigens „Erneuerbare Energien und die Rolle der Atomkraft in Deutschland“. Ich würde mich freuen, wenn Sie auch dieses Mal so zahlreich erscheinen! Vielen Dank fürs Lesen :)
Mein Name ist Kathrin und ich fange ab Oktober ein Praktikum bei der Japanisch - Deutschen Gesellschaft an. Bis jetzt habe ich an der Universität in Duisburg Japanisch und Soziologie studiert und ein Auslandsjahr an der Kanagawa Universität absolviert. Weil ich meine berufliche Zukunft in Japan sehe, freue ich mich besonders darauf, die Möglichkeit zu haben, ein Praktikum bei der Japanisch - Deutschen Gesellschaft machen zu dürfen.
An Japan interessieren mich vor allem die japanische Kultur und die Gesellschaft, weshalb ich viele Events zu deutschen sowie japanischen Sitten und Brächen organisieren möchte. Mögliche Themen sind zum Beispiel Kochkurse für deutsche Süßigkeiten, Weihnachtsbräuche, Studentenleben, Veganer und Sport. Ich würde mich sehr freuen, wenn viele von euch daran teilnehmen :)