Bald kommt in Japan die Obon-Zeit. Das bedeutet für viele Arbeitnehmer in Japan, dass sie für ein paar Tage frei bekommen. In den Obon-Ferien kehren viele zurück aufs Land um die Vorfahren zu ehren. Auch wir gehen im August für zwei Wochen in Sommerpause, weshalb wir vor den Sommerferien noch einmal die Gelegenheit genutzt haben, um in geselliger Runde zu picknicken. Ab 18 Uhr ging es im Yoyogi-Park los. Trotz schlechter Wetterprognosen hat uns das Wetter zum Glück nicht im Stich gelassen und wir konnten den Abend unter freiem Himmel ruhig ausklingen lassen. Zudem haben wir noch einmal Besuch von den australischen Studierenden bekommen, mit denen wir am verganenem Wochenende zusammen das Austausch-Event veranstaltet haben. Die Atmosphäre beim Picknick war locker, und es konnten viele neue Bekanntschaften geschlossen werden. Einige Teilnehmer unserer Veranstaltung haben ein finnisches Spiel namens Mölkky zum Picknick mitgebracht. Vom Prinzip her ähnelt das Spiel Bowling. Wenn nur ein Spielstock getroffen wird, erhält diejenige Person entsprechend die Punktzahl, die auf dem Holzstock steht. Bei mehr als einem Stöckchen erhalten die Spieler entsprechend der umgeworfenen Stöckchen Punkte. Sobald jemand 50 Punkte erreicht ist das Spiel zu Ende. Wer Anfang August noch nichts vor hat, kann ja mal in eine unserer vielen Veranstaltungen reinschauen. (Anna-Lisa)
Auch wenn es schon etwas länger her ist, möchte ich kurz über das Deutschland-Festival in Bunkyo berichten. Dieses fand vor gut zwei Wochen statt. Zu den olympischen Spielen 2020 in Tokyo dient der Bezirk Bunkyo als Host-Town für die deutschen Sportler. Zudem wurde die renovierte Sporthalle wiedereröffnet. Bei gefühlt 40 Grad haben wir auf dem Kaiserslauternplatz neben anderen Ständen für Stimmung gesorgt. Besonders gut sind unsere Namensübersetzungen bei den Besuchern angekommen. Dort haben wir die Besucher gebeten ihre Namen mit Kanji aufzuschreiben. Danach haben wird diese ins Deutsche übersetzt. Zum Teil sind sehr kreative Namensgebungen daraus entstanden. Neben unserem Stand hat das German National Tourist Office mit seinem Kickertisch für viel Stimmung gesorgt. Zudem gab es beim Fest viele Stände mit deutscher Kost und in der Turnhalle selber wurden noch einmal sportliche Aktivitäten angeboten. Trotz der Hitze hatten wir alle viel Spaß und auch an dieser Stelle noch einmal ein großes Danke an unsere Helfer, die unermüdlich uns zur Seite standen. (Anna-Lisa)
Beim Sprachcafé im Juli habe ich mit den Teilnehmern über das Thema Bildung in Deutschland gesprochen. Zuerst habe ich den Teilnehmern das System der Grund-, Haupt-, und Realschule sowie dem Gymnasium erklärt. Mitunter habe ich den Teilnehmern Bafög oder den Numerus Clausus vorgestellt. Anders als in Japan, gibt es in Deutschland das Abitur, das die Schüler dazu qualifiziert, an einer Universität zu studieren. Viele Teilnehmer kannten das Bafög-System noch nicht und waren positiv überrascht, dass beim Bafög nur ein Teil zurückgezahlt werden muss. Viele Stipendien in Japan müssen nach Abschluss des Studiums komplett zurückgezahlt werden. Auch, dass deutsche Universitäten keine Studiengebühren nehmen, war für die Teilnehmer ein postitiver Aspekt unseres Bildungssystems. Weiterhin haben wir über das Medizin-Studium in Deutschland und Japan diskutiert und ob es sinnvoll ist, den NC in Deutschland abzuschaffen. In Japan gibt es genauso wie in Deutschland Medizinstudenten mit exzellenten Noten, die aber weniger soziale Kompetenz haben. Als Gegenargument wurde gebracht, dass man mit dem Medizinstudium nicht nur Arzt werden kann,sondern auch in die Forschung gehen kann. Zuletzt haben wir über den Schulweg und den Schulalltag in Deutschland und Japan gesprochen. Wer trägt Verantwortung, wenn den Schülern auf dem Schulweg etwas passiert? Dies scheint in Japan nicht ganz eindeutig zu sein. In meiner Schulzeit war die Schule dafür verantwortlich, wenn den Schülern ein Unfall auf dem Schulweg passiert. Wer Lust hat mehr über Bildung in Deutschland zu lernen, kann unser Kultur-Seminar zum Thema Waldorf-Schule im August besuchen. (Anna-Lisa)
Letzte Woche Sonntag war es endlich soweit: Das Austausch-Event mit den Studierenden von der Universität Western Australia hat stattgefunden. Im Rahmen einer Studienreise sind 16 australische Studierende nach Japan gekommen, um Projekte über die Vergangenheitsbewältigung in Japan, Deutschland und Australien durchzuführen. Die australischen Studierenden studieren Deutsch als Nebenfach zu den unterschiedlichsten Fachrichtungen. Dieses Event bot deutschlernenden Japanerinnen und Japanern die Gelegenheit mit Nicht-Muttersprachlern auf Deutsch zu kommunizieren. Am Anfang wurden die Teilnehmer in kleinere Gruppen unterteilt. Danach hatten die Studierenden die Gelegenheit Harajuku zu erkunden. Im Anschluss an die Exkursion gab es im Izakaya (einer japanischen Art Kneipe) ein gemeinsames Abendessen, bei dem auch getrunken werden durfte. Hier konnten sich ebenfalls die Studierenden noch einmal auf Deutsch (oder Englisch/ Japanisch ) austauschen. Die australischen Studierenden waren besonders von dem Essen in Japan, wie zum Beispiel Tempura begeistert. Interessant war auch, dass die Studieren einen ähnlichen Eindruck von der japanischen Mentalität hatten wie ich. Nämlich, dass diese meistens höflich und nach außen hin freundlich sind, aber nicht sagen, was sie denken oder fühlen. (Anna-Lisa)
Wir haben ein Plätzchen für unser heutiges Picknick im Yoyogipark gefunden: Ihr nehmt den Parkeingang nahe der Station Harajuku und lauft ca. 50m geradeaus. Wir sitzen auf dem Rasen auf der rechten Seite,mit Deutschlandflagge. (: