Denkt man an den Dezember – was kommt einem dann als erstes in den Sinn? Weihnachten, sicherlich, Silvester auch durchaus, vor allem aber verspürt man unwillkürlich eine unbestimmte Form von Melancholie. Nun ist also wirklich, wirklich wieder ein Jahr zu Ende. Liegt darin vielleicht auch die bittersüße Freude der Weihnachtslieder? In Deutschland verbindet man mit ihnen gemeinhin Erinnerungen an die Kindheit, an unbeschwerte Fröhlichkeit, aber auch in dem Bewusstsein, dass all dies bereits hinter uns liegt. An Weihnachten feiert man, so will es wenigstens mir erscheinen, vor allem die Vergangenheit. In Japan sagt man dazu „Natsukashii.“
Silvester hingegen, das deutsche Neujahrsfest, ist eine Party, eine wilde Fete am letzten Tag des Jahres. Ganz gleich wie das vergangene Jahr ausgesehen hat: Ob Erfolge, ob Enttäuschungen darüber, die versprochenen Ziele wieder, wie so oft, nicht erreicht zu haben – es ist ganz gleich, denn angestoßen wird vor allem auf das kommende Jahr, das alte wird mit dem letzten Getränk hinunter gespült. Nach dem morgigen Kater wird durchgestartet in ein neues Jahr voller vielleicht enttäuschender, vor allem aber auch aufregender Erfahrungen.
Wenn wir zurückblicken, dann wird uns bewusst, wie unfassbar schnell das vergangene Jahr wieder einmal vorüber gegangen ist; und dann begreifen wir, wie viel wir gemeinsam mit unseren großartigen Mitglieder wieder einmal erreicht haben, ob an Veranstaltungen, Deutschkursen, Festivals usw. Ein aufrichtiges Dankeschön an alle unsere Mitglieder und Helfer! Ihr wart auch dieses Jahr wieder in Hochform! Nun also, Prost auf das vergange-ne Jahr 2018 – und dann mit Vollgas in die Zukunft 2019! Frohe Weihnachten und ein glückliches neues Jahr!
„Von drauß‘ vom Walde komm‘ ich her, ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr…“, so beginnt ein be-liebtes deutsches Weihnachtsgedicht, das noch während meiner Kindheit jedenfalls die Kinder oft auswendig gelernt haben; dann, an Weihnachten haben wir uns die Gedichte für gewöhnlich aufgesagt, in angespannter Haltung und unter immer wieder zur Tür geworfenen Blicken erwarteten wir den Weihnachtsmann. Ganz ähnlich mutete unser Spieltreff im Dezember an: &üumlberall bunte Weihnachtsdekoration, der Duft von Zimt – und von drauß‘ herein kommt nicht etwa der Weihnachtsmann, sondern Herr Matsunaga mit Herrn Endo unter fröhlichem „Hohoho“, überdies mit einem Sack voller bunter Päckchen!
Unverzüglich wurden die Spiele aufstellt, denn schon trafen die ersten Gäste ein und bald waren auch das regnerische tôkyôter Wetter fast vergessen. übrigens erwartete die Gäste noch eine wei-tere überraschung: Der Zimtduft rührte nicht etwa von der Dekoration, sondern kam von zwei großen Kupferkesseln, in denen eine Mischung brodelte, wie man sie von jedem deutschen Weihnachtsmarkt gut kennt – nümlich der Glühwein. Für unseren letzten Spieltreff hatten wir ihn eigens schon vorher gekocht und – selbstverständlich unter fortwährender Aufsicht – für die Gäste dann erneut aufbereitet. Und wirklich wie der Weihnachtsbaum mit den Geschenken die Kinder, so zog der Glühwein die Gäste gleichsam magisch an; zuerst zögerlich, dann ohne Hem-mungen tranken wir einen ganzen Kessel aus, unterdessen kamen mehr und mehr Teilnehmer an, das Radio spielte besinnliche Lieder, die Spieltische füllten sich und bald spielten alle nur noch, so dass man meinte, es sei schon der Weihnachtsabend.
Im übrigen spielten wir z.B. ein Spiel mit Knetmasse, die der Spieler verformen sollte, und zwar zu einer möglichst schwierig zu erkennenden Figur; sodann würden die verbleibenden Spieler sich bemühen, die Figur zu identifizieren. So kann es vorkommen, dass eine Geige als Gitarre verkannt oder etwa ein Berg darin gesehen wurde, was eigentlich schlichtweg Knetmasse darstellen soll. Ein anderes Spiel wiederum verlangte, dass wir Hundegrimassen nachbilden und die anderen Spieler dazu passende Karten sammeln sollten. Solcherlei Spiele und noch viele mehr waren verfügbar, ungeachtet der geschäftigen Zeit, fanden sich schlussendlich doch recht viele Gäste ein. Am Ende packten Herr Matsunaga und Herr Endo wie gewöhnlich ihre Spiele wieder in den Sack und zogen nach draußen davon; und infolge des Zimtduftes, der von dem leeren Kessel ausging, könnte man meinen dort in der Nacht nicht die Autos der Großstadt, sondern schneebedeckte Tannenwälder zu sehen.
「Von drauß‘ vom Walde komm‘ ich her, ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr…」
In Deutschland heißt es gewöhnlich Vorfreude sei die schönste Freude, d.h. das anregende, freudige Erwarten eines Ereignisses übersteigt das tatsächlich erlebte Vergnügen des Ereignisses; nicht zu denken an den tristen Tag danach. Ganz in diesem Sinne steht die wohl hauptsächlich europäische Tradition des Aventskalenders bzw. -kranzes: Der Adventskalender besteht gemeinhin aus 24 Türchen, hinter jedem verbirgt sich ein Stück Schokolade, wohingegen der Adventskranz aus Tannenzweigen geflochten ist, obendrein mit vier Kerzen darauf; sind alle Türchen geöffnet, brennen alle Kerzen – dann ist Weihnachten, nämlich am Heiligen Abend, dem Abend des 24. Dezembers.
Es verwundert daher wenig, dass wir am Sonntag ein Treffen organisiert haben, um Adventskalender zu basteln. Und zwar haben wir anstelle der Türchen bunte Pa-piersterne gebastelt, die anschließend an einer Schnur aufgefädelt wurden, für jeden Tag einen Stern, für jeden Adventssonntag ein Geschenk aus Schokolade. Und tatsächlich haben sich an besagtem Sonntag nicht wenige Teil-nehmer in unseren Räumen eingefunden, u.a. auch Familien mit Kindern; das Basteln, dass ich unglücklicherweise längst verlernt zu haben scheine, erfreute vor allem die Kinder ganz ungemein. Natürlich haben wir die Gäste keineswegs sich selbst überlassen, sondern durch eine Präsentation angeleitet, sowie hin und wieder helfend eingegriffen. Um aufrichtig zu sein, es war nur teilweise nötig, denn die meisten der Teilnehmer begriffen die Anleitung unverzüglich, bald reihte sich Stern an Stern, Schokolade an Schokolade, und nach nicht einmal zwei Stunden waren wirklich die ersten Kalender schon fertig. Infolge der Vertiefung und Konzentration wurde allerdings fast versäumt, das Stollengebäck zu essen.
Schlussendlich haben dann alle Teilnehmer ihren Adventskranz vollständig ge-bastelt. Wie es im Verlauf des Bastelns oft vorkommt, war der Boden danach übersäht mit Papierschnipseln und allerlei Glitzer von der Weihnachtsdeko-ration. Die Teilnehmer zogen mit ihren bunten Kalendern von dannen, im Radio spielte noch Weihnachtsmusik. Zwar wird es nach einem so heiteren Beisammensein durchaus ein wenig einsam, die Vorfreude auf Weihnachten allerdings beginnt jetzt erst, und mit ihren neuen Kalendern sind nun alle bestmöglich ausgerüstet, sich jeden Tag erneut zu begeistern.
ドイツ語学習者に一言! 到達可能な小さな目標を立てて、一歩一歩学びましょう。もし大きすぎる目標を立てれば、到達できずにストレスが溜まってしまうでしょうから。 Wichtig sind kleine Ziele, die man erfüllen kann, Schritt für Schritt zu lernen. Wenn man zu große Ziele hat, dann kann man sie nicht erfüllen, dann ist das Deutschlernen frustrierend.
好きな言葉 「Tohu wa bohu」。これはもともとヘブライ語なんです。旧約聖書の創世記の最初、「はじめに神は天と地を創造された。地は形なく、むなしく、…」とはじまりますが、この「形なく、むなしく」の部分です。ルターはここを「wüst und leer」と訳し、その後のドイツ語翻訳では「chaotisch(混沌とした)」というように少しネガティブにとられることも多くなったのですが、私の中では「静寂」で「無」のイメージです。
出身 生まれ育ったのは、東西分断時代の西ベルリン、ウェディングという地区です。壁から200m離れたところに住んでいて、窓から見えました。壁の向こうには「Stadion der Weltjugend(世界若者スタジアム)」というスタジアムがあり、よく歓声が聞こえました。今はスタジアムは取り壊されてBND(連邦情報局)の本部が建っています。また、近くの地下鉄の駅Rheinickendorfer Straßeは、東西分断時代は西ベルリン国境駅で、そのあとU6線は東ベルリン地域に入り、再び西ベルリン地域に入ってKochstrasseに着くまでの6つの駅(使われていなかったので「Geisterbahnhöfe(幽霊駅)」と呼ばれていました)には止まらず通過していました。壁の記念碑があるBernauerstrasseへも家から歩いて20分くらいで着きます。