Am 15.04.2019 fand mein erstes und auch letztes Sprachcafe statt. Das Thema „norddeutsche Kultur“ hatte 17 Personen angesprochen, die mehr über meine Heimat erfahren wollten. Und obwohl das Emsland und Kluse sehr ländlich und nicht besonders groß sind, konnten nicht nur die Teilnehmer neues erfahren. Bei meinen Vorbereitungen habe selbst ich noch etwas Neues über meine Heimat gelernt. Angefangen damit, dass das Emsland nicht nur ein schöner Ort für Fahrradtouren ist, sondern auch, dass die Zahl der Touristen stetig steigt. Oder aber auch, dass das Schützenfest und der Schützenverein einen geschichtlichen Hintergrund haben, der mit der Verteidigung der Stadt zu tun hat. Mein persönliches Highlight war jedoch, als wir zusammen die ostfriesische Teezeremonie durchgeführt haben. Den typischen Schwarztee, den ich früher immer bei meiner Oma zusammen mit dem Kandiszucker (Kluntje) getrunken habe, musste der Ceylon Tee als Ersatz dienen. (Obwohl Ceylon ein Bestandteil der bis zu 20 verschiedenen Schwarzteesorten im Ostfriesentee ist.) Ganz wichtig ist den Ostfriesen auch die konkrete Reihenfolge der Zutaten. Zuerst wird ein Stück Kandiszucker in die Tasse gegeben, dann der Tee aufgegossen und anschließen die Sahne hinzugefügt, sodass sich eine weiße Wolke im Tee bildet. Ein Ostfriese rührt seinen Tee auf gar keinen Fall um! Denn er genießt seinen Tee in drei Stadien. Zuerst die milde der Sahne, dann den herben Schwarztee und anschließend die Süße des Zuckers.
Zum Schluss habe ich noch ein paar typische plattdeutsche Sätze vorgelesen, bei denen die Teilnehmer ganz schön ins Raten kamen um den Sinn zu verstehen. Denn, was „Hochdüütsch kann jeden Döösbaddel snacken, Platt is för de Plietschen.“ bedeuten soll, dass wissen vielleicht nur die Norddeutschen und die Teilnehmer des Sprachcafes.
私の個人的なハイライトは、皆さんと一緒に東フリースラントの ティー・セレモニーを行ったことです。昔、いつも祖母と、 氷砂糖とともに飲んだ伝統的な紅茶ですが、今回はセイロンティーで代用しました (セイロンティーは東フリースラント・ティーの20種ほどある紅茶成分の一つではあるのですが)。 重要なのは東フリースラントには材料を入れるのに決まった順番があることです。 最初に氷砂糖をカップに入れ、それからお茶を注いで最後にクリームを加えるので、 お茶の中に白い雲ができます。東フリースラントの人は絶対にお茶をかき混ぜません! なぜならお茶を3段階で楽しむからです。最初にクリームのやわらかさ、 それから紅茶の苦み、最後に砂糖の甘さを味わいます。 最後にいくつか典型的な低地ドイツ語を読み、意味を参加者にあててもらいました。 「Hochdüütsch kann jeden Döösbaddel snacken, Platt is för de Plietschen.」 が何を意味するかがわかるのは、きっと北ドイツの人たちとシュプラッハ・カフェの 参加者だけでしょう。
Drei Künstler des Berliner Künstler Kollektiv „Tape That“ waren am 11.04.2019 in Bunkyo und haben dort ihre „Klebebandkunst“ durch ihr modernes Werk einer Geisha mit Kirschblütenbaum vorgestellt. Diese „Tape Art“ ist eine bisher noch nicht allzu bekannte Kunstform, die allerdings derzeit an Popularität stark zunimmt. Im Grunde entstehen die Kunstwerke durch Aufkleben der verschiedenfarbigen Tapes. Diese werden dann noch zurechtgeschnitten und der unerwünschte Teil des Klebebandes wieder abgezogen.
Hört sich doch im Grunde gar nicht so schwierig an, oder? Den genauen Herstellungsprozess konnte man dann genauer sehen, als der deutsche Botschafter und der Bürgermeister die Ehre hatten das Kunstwerk zu vollenden indem sie den letzten Streifen des vorgeschnittenen Klebebandes abgezogen haben und ein fallendes Kirschblütenblatt zum Vorschein kam. Die Zuschauscher haben zum Schluss auch die Möglichkeit bekommen, selber ein Tape Art-Kunstwerk zu erschaffen und sich mit dem Material auseinanderzusetzten.
Auch ich habe mich mal daran versucht. Besonders interessant für mich war aber nicht nur das wundervolle Kunstwerk, sondern auch die Leistung der Übersetzer. Sich diese Menge an Gesagtem zu merken und dann noch in einer anderen Sprache getreu wiederzugeben, ohne sich durch technische Probleme aus der Ruhe bringen zu lassen, sehr
beeindruckend für einen Japanisch-Anfänger. Sowohl die Kunst, als auch die Beziehungen und Gespräche waren vom Austausch von Deutschland und Japan beeinflusst. Ein Event, durch und durch von zwei Kulturen geprägt.
Am 30.03.2019 war es endlich wieder soweit! Zusammen mit Deutschen und Japanern, Jung und Alt und Mitgliedern und nicht Mitgliedern der JDG haben wir unser alljährliches Hanami begangen. Diese typisch japanische Tradition, um die Schönheit der Kirschblüten zu feiern, gab vielen die Möglichkeit ihre erlernte Zweitsprache unter Beweis zu stellen und zu verbessern. Dabei sind die verschiedensten Gesprächsthemen aufgekommen. Von „Wie heißen Sie?“ und „Wie geht es Ihnen?“ bis „Welches Shampoo verwendest du?“ war alles dabei. Für mich war es eine tolle Möglichkeit neue Leute kennen zu lernen. Es war interessant, wie manche Japaner ihre Leidenschaft für Deutschland entwickelt haben. Häufig spielte dabei die Familie oder aber auch frühe Kindheitserinnerungen eine große Rolle. Aber zu einem Hanami gehören ja nicht nur die gute Laune und die lebhaften Gespräche. Auch für die Verpflegung war gesorgt, da jeder etwas mitgebracht hat. Somit konnte man sich von typisch deutschen Köstlichkeiten, wie Knoppers und Spritzgebäck bis zur japanischen Küche mit Sushi und Dango den Bauch vollschlagen.
Alles in Allem ein gelungener kultureller Austausch von Deutschen und Japanern. Einen großen Dank an alle die dabei waren und die dieses Fest erst zu einem Ereignis gemacht haben! (BTW habt Ihr schon das Album zum Hanami auf Facebook gesehen und konntet Ihr herausfinden, wie oft die deutsche Flagge auf den Bildern zu sehen ist?)
Moin, mein Name ist Jana und ich bin die neue Praktikantin der Japanisch Deutschen Gesellschaft. Wie Ihr wahrscheinlich schon an meiner Begrüßung gemerkt habt, komme ich aus Norddeutschland. Genauer gesagt aus dem kleinen Dorf Kluse im Emsland. Kluse hat weder einen eigenen Supermarkt, noch einen eigenen Bahnhof und ist somit sehr kontrastreich zur Weltstadt Tokio. Nachdem ich das Abitur bestanden habe, wollte ich ein Auslandsjahr bestreiten. Durch mein großes Interesse an der Japanischen Kultur, der Geschichte und der Sprache, fiel mir die Wahl leicht (obwohl ich bezüglich der Sprache noch eine Menge lernen muss😊). Ich freue mich durch mein Praktikum einen Einblick in die Tätgkeiten der JDG zu bekommen und mehr vom kulturellen Austausch zu erfahren. Mein Ziel ist es, während meines Japanaufenthaltes so viel wie möglich zu sehen und zu erleben. Deswegen werde ich nach meinem Praktikum noch Kyoto, Osaka, Nara und Okinawa erkunden, bevor es zurück nach Deutschland geht. Ich freue mich darauf die JDG zu unterstützen und Euch kennenzulernen! Eure Jana