Am 18. Juli fand in gewohnt uriger Atmosphäre des LION Restaurants der monatliche Stammtisch der JDG in Ginza statt. Auch dieses Mal kamen ca. zwei Dutzend Teilnehmer verschiedenen Alters und unterschiedlichster Berufsfelder zusammen. Bei einem Bier oder einem Glas Sekt wurde sich über die Erfahrungen mit der deutschen Kultur und Reisen nach Deutschland ausgetauscht. Ein Herr erzählte mir stolz, dass er der Nachfahre eines angesehenen Professors der Tokyo University sei. Weitere Gespräche behandelten die deutsche und europäische Geschichte vor und nach dem Zweiten Weltkrieg. Ein mittlerweile regelmäßig beitragender Teilnehmer des Stammtisches erzählte mir, dass er dem Studium der Geschichte als Hobby fröne, wobei ich sehr erstaunt war, dass er neben seiner Selbständigkeit als Anwalt noch Zeit hierfür erübrigen kann. Auch wurden über Reisen nach Deutschland und in die USA gesprochen. Eine Dame berichtete, dass ihre Heimatstadt eine Städtepartnerschaft mit einer Stadt in Deutschland pflegt und es hier regelmäßig zwei Mal im Jahr zum Jugendaustausch kommt. Sie selber hatte in Wien gelebt, dort Deutsch gelernt und einige Städte in Deutschland besucht. Als Floristin konnte sie einige ihrer wunderschönen Blumengestecke via Smartphone präsentieren. Eine weitere Lady berichtete von ihrem Aufenthalt in einer Sprachschule im Großraum Washington DC, ein Herr überreichte mir ein selbstgeschriebenes Gedicht. Neben einigen Monaten, in denen sie die englische Sprache lernte, durfte sie dort außerdem ihr Talent als Sängerin unter Beweis stellen. In den letzten Jahren wurde ihr Hobby zum Beruf, was durch mehrere Auftritte in Japan bestätigt wurde. Wieder einmal war ich erstaunt über die Vielfalt der Erfahrungen und Berufe der Teilnehmer des Stammtisches. Es ist schade, dass im August aufgrund der Sommerpause kein Stammtisch stattfinden kann, jedoch freue ich mich, im September wieder an diesem teilzunehmen. Da wir unter den Teilnehmern auch einen guten Fotographen haben, welcher so freundlich war, mir seine Fotos zuzuschicken, kann durch die Bilder nochmal ein kurzer Eindruck des Stammtisches gewonnen werden.
Ohne Handel kein Austausch. Vereinfacht kann man unter dieser Formel verstehen, dass es ohne Handel auch wenig oder kein kultureller Austausch stattfindet. Heutzutage können die Menschen in vielen Ländern der Welt auf fast alle bekannten Waren zugreifen und das zu jeder Zeit. Ein Merkmal der Globalisierung ist der Welthandel, der Frieden aber auch Konfliktpotential in sich trägt. Um einen Blick in die deutsche Vergangenheit zu werfen und dabei auf den Spuren des heutigen Welthandels zu wandeln, habe ich für das Sprachcafé im Juli die „Deutsche Hanse“ als Thema gewählt. Als Sohn der Hansestadt Hamburg und Student der Hansestadt Greifswald sowie der Hansestadt Riga und großer Bewunderer des Piraten Klaus Störtebeeker in Kindertagen war es mir auch eine persönliche Freude über dieses Thema zu referieren.
Um den Teilnehmern des Sprachcafés die Geschichte der Hanse und der Vitalienbrüder näherzubringen, wurde das Sprachcafé dieses Mal von 1,5 Stunden auf 2 Stunden verlängert. Auch mit ein wenig mehr Zeit konnte die ca. 500-jährige Geschichte der Hanse natürlich nur stark zusammengefasst wiedergegeben werden. Es wurde auf die politischen sowie wirtschaftlichen Aspekte der Hanse eingegangen, hieran ihre Entwicklung und der Verlauf dargelegt. Die Struktur innerhalb des Kaufmannsbundes, der sich in seiner Blütezeit über ganz Nordeuropa erstreckte, wurde anhand verschiedener Hansestädte und Hansekontore im Ausland, des Siegeszuges des Lübischen Rechts und der Instanz der Hansetage erklärt. Die Vitalienbrüder und ihr zur deutschen Legende gewordener Anführer Klaus Störtebeeker die im Zeitraum, in dem die Hanse einen bedeutenden Machtfaktor in Europa darstellte, erheblichen wirtschaftlichen Schaden unter den Kaufleuten anrichteten, wurden ebenfalls vorgestellt. Mit der Festigung der Territorialstaaten und der Entdeckung Amerikas büßte die Hanse schließlich ihre Machtstellung ein und der Handel wurde global. Auch wenn die Hanse bis heute existiert, so hat sie doch ihren alten Glanz verloren.
Unter den Teilnehmer wurde mit Erstaunen zur Kenntnis genommen, dass die Hanse durch ihre Rechtsprechung, ihre Vernetzung mit über 20 Ländern und ihre Standards, welche den Handel betrafen, wesentlich Einfluss auf die Entstehung der heutigen skandinavischen Sprachen, den kulturellen Austausch in Europa insgesamt und die Globalisierung hatte und hat. Der Grundstock des Welthandels kann durchaus in der Geschichte der Hanse verortet werden. Bei der anschließenden Diskussion wurde auf den Zusammenhang von Weltfrieden und Welthandel eingegangen, aber auch auf die Bedeutung Lübecks, welches schon viele der Teilnehmer besucht hatten, im Zeitalter der Hanse und Thomas Manns Roman über die Buddenbrooks.
ドイツでの大学生活 DSH(Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang 大学入試のためのドイツ語試験)に合格し、フライブルク大学に入学、ドイツ語言語学、ヨーロッパ民族学を専攻しましたが、ここからが地獄の日々でした。大学での勉強は語学学校とは比べ物にならないほど高度なもので、専門的な授業がはじまると最初の1学期は全く内容が理解できませんでした。関連の書物を必死に何十回も読んだり、F.A.Z.(フランクフルト新聞)や、SZ(南ドイツ新聞)を大量に読んでいくことで、授業中や学生との討論に備えたり、論文の書き方や、冠詞のつけ方などを学ぶことができました。プレゼンテーションは最初はとても緊張しましたが、慣れてくると、相手からの指摘から学べることが多く、相手を納得させるための論理的な話し方も磨かれ、これらの経験を経て質の高い論文を書くことができるようなったように思います。 また、大学時代に、街でも人気のメキシカンレストランでウェイトレスとして働いていたのですが、ここはお客の回転率が高くとても忙しく厳しい店でした。ドイツではサービスの良さでチップの額が変わってくるので、同僚を観察し、お客様と積極的にコミュニケーションをとったり、仕事をさばく工夫をしていくうちに効率的に動けるようになりました。 ここのレストランで、一度自分が担当するテーブルのドイツ人4人に飲み逃げされたことがありましたが、支払いがされなかった分は自腹で払わなくてはいけないというルールがあったので、必死で追いかけていき、払わせたこともあります。アルバイトでもだいぶたくましくなりましたね!