Bei diesem Sprachcafe haben wir uns Zitate berühmter Personen angeschaut. Ich hatte Zitate von Rommeln, Lembke, Nietzsche, Einstein, etc. vorgestellt. Von Klassikern wie „Gott ist tot.“ (Nietzsche) bis zu eher weniger bekannten Zitaten wie „Kein Mensch ist so beschäftigt, daß er nicht die Zeit hat, überall zu erzählen, wie beschäftigt er ist.“ (Lembke) waren viele dabei. Zuerst habe ich natürlich etwas über die Personen, welche die Zitate sagten, erzählt, um Kontext zu geben. Danach habe ich meine Gäste über die Zitate nachdenken lassen. Zum Schluss haben mir meine Gäste ihre Lieblingszitate genannt und wir hatten Zeit über diese zu diskutieren.
An diesem Tag hatten wir uns zu dem Thema „Aberglauben“ unterhalten. Wir haben Glücks- und Pechsymbole besprochen, sowie die Ursprünge eben dieser Symbole. Zum Beispiel sprachen wir über das Schwein als ein Glückssymbol. „Schwein gehabt" ist eine gebräuchliche Redewendung in Deutschland und bedeutet so viel wie „Glück gehabt“. In Kaufhäusern findet man oft das Marzipanschwein, kann es kaufen und verschenken. Schweine zu haben, galt im Mittelalter als Zeichen von Reichtum und Wohlstand und weil ihre Besitzer nie an Hunger leiden mussten, war es etwas gutes ein Schwein zu besitzen. Die Teilnehmer des Sprachcafes haben mir davon erzählt, dass es Pech bringen soll einem Bekannten im Krankenhaus eine Topfpflanze zu schenken. Blumenstrauße seien in Ordnung, da sie keine Wurzeln in der Erde haben. Wenn man eine Topfpflanze verschenkt, bedeutet das so viel wie, „man wird im Krankenhaus Wurzeln schlagen“. Es war eine sehr interessante Gesprächsrunde und man merkt die Hintergründe der jeweiligen Kultur in den Symbolen. Ich denke diese Erfahrung hat auch den Besuchern meines Sprachcafes gefallen. Ich hoffe, dass sich erneut so ein interessantes Thema finden lässt.
Diese Sprachkneipe eröffneten wir mit Geschichten über meine Heimatstadt, die im Norden NRWs (Nordrhein-Westfalens) liegt. Nachdem ich die Geschichte meiner Heimat erzählt habe, habe ich meine Gäste über ihren Heimatort auf Deutsch reden lassen und wir haben eine kleine Gesprächsrunde geführt. Danach habe ich einige Bräuche meiner Heimat vorgestellt, wie z.B. Kohlfahrten, Sockenkränze, Eselreiten zum Geburtstag, etc.. Darauf bin ich in die Vorstellung von Plattdeutsch/Niederdeutsch übergegangen. Man mag es kaum glauben, aber es gibt überraschend viele Lieder, die ebenfalls auf Plattdeutsch gesungen wurden. Ich habe meinen Gästen das Lied „Hit the Road, Jack.“ auf Plattdeutsch vorgestellt und es schien so, als hätten sie sich darüber gefreut. Falls Sie sich selbst für das Lied interessieren, ist hier ein Youtube-Link, mit dem Sie es sich anhören können: https://www.youtube.com/watch?v=NDCbRXav0JQ&t=11s