Der zweite Tag des Deutschlandfestes begann mit einem kühlen Morgen. Trotzdem hielten wir an unserer Festivaltracht fest, es war kalt, wir aber blieben unbeugsam. Vor dem Zelt wanderte ein Plüschbär von Haribo hin und wieder vorüber. Gegenüber dem Vortag blieb es allerdings eher ruhig, es verirrten sich nicht allzu viele Gäste in den Park. Am Mittag wanderte die Sonne, bis sie schließlich vom höchsten Punkt aus auf das Gelände herab schien; bald war es wieder heiß, manchmal flüchteten wir uns daher unter das Dach des Zeltes. Der Abend kam ungewöhnlich rasch, und mit ihm kam auch wieder die Kälte, dann trugen alle Mitarbeiter eine Jacke über ihrer Festtagstracht. Mit der hereinbrechenden Dunkelheit war gewissermaßen das Startsignal gegeben für unseren Bierlaternen-Workshop: Und zwar wollten wir aus weißer Watte, gelbem Papier, einem Becher, einem Stab und einer LED-Kerze Bierlaternen basteln. Bedauerlicherweise erschienen unsere Kerzchen geradezu winzig gegenüber der Beleuchtung, die den Park in seiner Gänze umfasste. Dennoch wanderten dann wirklich einige unserer Bierlaternen, mit allerdings kleinem Leuchten, aber hübsch anzusehen durch den Park.
Wir hatten es erwartet, wir waren vorbereitet, schon nach den ersten Minuten wussten wir es sicher: Der Samstag wird der Höhepunkt. Und wirklich warteten bereits lange vor Eröffnung des Parks die Besucher am Eingang schon nacheinander aufgereiht. Wie die Tage zuvor stand übrigens unverändert unser Aufsteller mit den LINE-Stickern vor dem Zelt; hier baten wir die Gäste, ihre liebsten deutschen Ausdrücke zu wählen, nach denen wir anschließend LINE-Sticker veröffentlichen würden; vor allem etwa „Toi, toi, toi“ oder „Ich bin blau“ fanden das Wohlgefallen der Gäste. Dann lief hin und wieder Die Maus über den Platz. Daneben wurde auf der Bühne deutsche Volksmusik gespielt, man wähnte sich fast in den Musikantenstadl versetzt. Am späten Vormittag begann endlich unser nächster Workshop: Filzkugeln-Basteln. Hierzu formten wir aus Filz kleine Kugeln in Deutschlandfarben, sodann wurden diese mittels eines Gemischs aus Wasser und Seife verfestigt, schließlich bastelten wir daraus Schlüsselanhänger; vor allem bei den Kindern war der Workshop ausgenommen beliebt, bald waren wir vollständig in Anspruch genommen. Nicht weniger Anklang fand das übersetzen japanischer Namen, hierzu übertrugen wir schlichtweg die Bedeutung, jedenfalls so gut es ging, der Schriftzeichen ins Deutsche; da allerdings nicht wenige Zeichen überhaupt keine Entsprechung im Deutschen aufweisen, war unsere Vorstellungskraft oftmals bis an ihre Grenzen gefordert. Ohne Pause übersetzten wir unermüdlich, die Gäste waren auch wirklich glücklich und wussten unseren Einsatz sehr zu schätzen.