Das diesmalige Thema „Überalterung“ berührt die Gesellschaften in Deutschland sowie in Japan gleichermaßen. Beiden Ländern werden hinsichtlich nicht finanzierbarer Rentenkassen und dem starken finanziellen Druck auf die jüngere Generation trübe Aussichten gestellt. Die Teilnehmer des Sprachcafés waren alle noch ziemlich jung, sind also noch nicht unmittelbar von den Auswirkungen niedriger Geburtenrate, schwächer werdender Wirtschaftsleistung und einer immer älter werdenden Gesellschaft betroffen. Dennoch war ich überrascht, wie stark sich einige Teilnehmer bereits mit diesem Thema beschäftigt haben. Allen gemeinsam ist das Bewusstsein, dass die staatliche Rente für sie nicht ausreichen wird, was natürlich Sorge bereitet. Wichtig sei es, möglichst viel und lange zu arbeiten, um finanziell genug vorgesorgt zu haben, wenn das Rentenalter erreicht wird. Der Familienzusammenhang wird zunehmend wichtiger, um systemische Mängel auszugleichen. Problematisch schien dies, wenn hinsichtlich der Arbeitsplätze geographische Flexibilität gefordert wird und Familien damit auseinandergerissen werden. Das Problem der Einsamkeit und Armut im Alter sind wohl die größten Probleme, die unsere Gesellschaften mit aller Wucht treffen wird.